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Geigen u.a. Streichinstrumente müssen für den Linkshänder umgebaut werden, sodass die linke Hand den Bogen hält. Mit dieser Tätigkeit scheint der künstlerische Ausdruck besonders verbunden zu sein, während das richtige Greifen der Saiten eine akkurate, technische Tätigkeit ist, deren Erfolg hauptsächlich vom Üben abhängig ist und die von der nicht dominanten Hand übernommen wird (Sattler, 1989, S. 143).
Ein vollkommener Umbau einer Geige für einen linkshändigen Künstler bedingt, dass der Kinnhalter versetzt und der Steg geändert werden muss (der Steg ist bei den tiefen Saiten etwas höher, damit die tiefen Saiten ausschwingen können), und weiter, dass die Saiten dann in umgekehrter Reihenfolge aufgezogen werden müssen. Des Weiteren muss der Korpus geöffnet werden, es sind in dem Korpus Verstrebungen asymmetrisch angebracht, die für das Mitschwingen des Instrumentes bei hohen und tiefen Tönen sorgen, und auch diese Verstrebungen müssen seitlich andersherum eingebaut werden.
Sinnvoll bei einem qualitativ hochwertigen Umbau sind auch das Griffbrett und der Hals anzupassen, den Obersattel zu ändern und die Wirbel auszubuchsen und neue Wirbel entgegengesetzt einzupassen. Weiter sind ein passender Kinnhalter und eine entsprechende Schulterstütze erforderlich.
Es ist Ermessensache, ob man für ein Kind, das Interesse hat, Geige spielen zu lernen, von Anfang an so einen Aufwand treiben möchte oder zunächst nur Saiten und Kinnhalter umstellt und dann, wenn man sich zeigt, dass Begabung und Interesse weiter gehend sind, erst diese fachmännischen Umstellungen veranlasst. Da aber Schulen oft Geigen an interessierte Kinder ausleihen, wäre es wünschenswert und sinnvoll, wenn von den Schulen auch linkshändige Geigen angeboten würden.
Des Weiteren kommt es aber nicht nur auf das umgestellte Instrument an, sondern auch auf den Lehrer, der bereit ist, das Spielen dem Kind so beizubringen.
Ein berühmtes Beispiel für die umgekehrte Haltung (die Linkshändern gerechte) beim Spielen eines Instrumentes ist Charlie Chaplin, der sein Cello und seine Geige umgekehrt spielte (nach Sattler, Das linkshändige Kind in der Grundschule, 2010, 16. Aufl., S. 64 f.).