Entstehung

der Beratungsstelle für Linkshänder

Die Beratungs- und Informationsstelle für Linkshänder und umgeschulte Linkshänder entstand 1985 als Selbsthilfeprojekt durch die Anfragen von betroffenen Eltern linkshändiger Kinder, umgeschulten Linkshändern und nicht umgeschulten Linkshändern nach Beratung und Hilfe im Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt, in dem ehrenamtliche Fachmitarbeiter zusammen mit mehreren Universitäten tätig waren.

Sehr bald meldeten sich auch Angehörige der verschiedensten Berufsgruppen, die mit Linkshändern zu tun haben und so kam es sehr schnell auch hier zu Fortbildungstätigkeiten und dann zur Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Fachleuten. Bereits in den 1980er Jahren wurden Vorträge und Seminare für diese Berufsgruppen gehalten. Ende der 1990er Jahre entstand daraus die Zusatzausbildung zum/zur zertifizierten Linkshänder-BeraterIn.

Die Beratungsstelle wurde zunächst durch Zuwendungen aus der Selbsthilfeförderung und nach zwei Jahren durch Regelförderung und Spenden finanziert. Hinweise zur Entstehung, Entwicklung und Geschichte der Beratungsstelle finden sich auch in dem Buch
Links und Rechts in der Wahrnehmung des Menschen. Zur Geschichte der Linkshändigkeit“ S. 20 f. und S. 375-401.

Im August 1999 wurde der Name erweitert zu „Erste deutsche Beratungs- und Informationsstelle für Linkshänder und umgeschulte Linkshänder“ erweitert und 2002 wurde die, vorher in einem anderen Verein eingebettete Beratungsstelle in einen eigenen gemeinnützig anerkannten Verein umgewandelt, der sich intensiv für die Belange von Linkshändern und umgeschulten Linkshändern einsetzt.

Ziel der Beratungsstelle ist die Förderung der Erziehung, der Volks- und Berufsbildung und die Förderung von Verbraucherberatung auf dem Gebiet der Händigkeit. Der Verein arbeitet auf der Basis von Grundlagenforschungen, insbesondere der von Dr. Johanna Barbara Sattler und verfolgt und fördert diesen methodischen Ansatz.

Dabei ist die Beratungsstelle auf Spendengelder angewiesen, um diese Aufgaben zu erhalten und zu erweitern, wie zum Beispiel: Zugang zu Informationen zur Händigkeit, Öffentlichkeitsarbeit, Verbraucherberatung, Netzwerk zwischen Eltern linkshändiger Kinder, umgeschulter Linkshänder und zwischen Berufsgruppen wie Therapeuten, Pädagogen und Ärzten.

Es geht darum, Menschen jeden Alters vor Umschulung und deren negativen Folgen zu bewahren und eine Chancengleichheit in Schule, Ausbildung und Arbeitsplatz zu erreichen.