Es hat sich gezeigt, „dass der Mensch die rechte und linke Seite seines Gesichtsfeldes verschieden wahrnimmt und dass diese Unterschiede auf neurophysiologischen Gegebenheiten basieren“ (Sattler, Links und Rechts in der Wahrnehmung des Menschen, S. 137). Linkshänder verarbeiten „Visuelles häufig anders als Rechtshänder. Sie treffen z.B. oft entgegengesetzte Präferenzauswahlen bei Bildern und deren Spiegelansicht als Rechtshänder“ (ebenda).
Doch ist auch die Kunst sehr von traditionellen Seitenbedeutungen geprägt und es besteht z.T. bis heute die Auffassung, dass Bewegungsrichtungen von links nach rechts Glück bringend seien und von rechts nach links Unglück verhießen. Charakeristischerweise neigen gerade Linkshänder dazu, Bildkompositionen von rechts nach links anzulegen.
Die erste Ausstellung mit Werken von ausschließlich linkshändigen Künstlern fand 1987 in München statt (Sattler, Links und Rechts in der Wahrnehmung des Menschen, S. 256 ff.).
Hinzu kommt, dass wohl eine große Anzahl der Künstler Linkshänder waren und sind. Allerdings wurde auch früher traditionell eher rechts geschrieben, so dass wir manchen Hinweis auf die Linkshändigkeit eines Künstlers nicht sicher nachvollziehen können.
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